Lokale Agenda 21 in Vierkirchen  Wander- Kultur- und Wirtschaftskarte
(für besonders interessierte)
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Stand: 10. August 2000

Informationen zur 'Wander-, Kultur- und Wirtschaftskarte Dachauer Land' für Agenda21-Gruppen, die ein ähnliches Projekt planen.

Zur Region: Das Dachauer Land ist eine wunderschöne Landschaft, die noch nicht einmal den meisten hier wohnenden Menschen richtig bekannt ist. Zum Radeln und Wandern besonders mit Kindern ist sie geradezu ideal.

In diesem Bewusstsein und im Auftrag der Agenda 21 haben die Mitglieder des 'Arbeitskreises Landkarte' der Kommunalen AGENDA 21 der Gemeinden Vierkirchen, Petershausen und Weichs diese 'Wander-, Kultur- und Wirtschaftskarte, Teil Nord-Ost' im Maßstab 1 : 25.000, die eine Gesamtfläche von ca 500 km2 zeigt, geschaffen. Sie wurde auf der Grundlage
der Daten des Bayerischen Landesvermessungsamtes völlig neu gezeichnet. So entstanden in ca. 2000 Arbeitsstunden Landkarte und Begleitbroschüre in einem bislang einmaligen Konzept.

1. Die Bildsymbole, welche die Charakteristik jeder Kirche und der kulturhistorisch wichtigen Bauten zeigen, sollen Kinder begeistern und zum Entdecken der Region anregen. Die Karte wird dadurch auch lebhafter.

2. Die Aufnahme regionaler Vermarkter(Landwirte, Imker, Baumschulen, Töpfereien, Sägewerke) und der Gastronomie, die auch durch fröhliche Pictogramme gekennzeichnet sind, sollen die regionale, nachhaltige Wirtschaft stärken.

3. Die in der Karte verzeichneten Attraktionen sind durch ein Nummernsystem (schwarze Punkte kulturell, weisse Punkte kommerziell) in der 60-seitigen Begleitbroschüre leicht aufzufinden und werden dort erklärt.

4. Die Entfernungsangaben der Wegstrecken erleichtern die Planung einer Rad- oder Wandertour.

5. Die Geländeschummerung und die Schatten an Waldflächen, Gewässern und an Besiedlungsflächen verstärken das plastische Erscheinungsbild dervorliegenden Karte.

Dahinter verbirgt sich eine umfangreiche Philosophie. Ausgangspunkt war derGedanke zwischen Ökologie, Kultur und Ökonomie eine harmonischen Verbindung zu schaffen und ins Bewußtsein der Menschen zu bringen. Eine naturnahe,
lebendige Landschaft und deren wirtschaftliche Nutzung müssen keine unvereinbaren Gegensätze sein. Nur, wer erkennt, dass eine intakte Umwelt auf Dauer ein wertvolleres Kapital darstellt als eine denaturierte, leergefegte Umgebung, wird sich für den Erhalt dieser Landschaft einsetzen.
Die 'Wander- Kultur- und Wirtschaftskarte Dachauer Land, Teil Nord-Ost' möchte den hier lebenden Menschen und den Besuchern die Schönheit und den Nutzwert unserer Gegend gleichermaßen aufzeigen. Die Macher der Karte und Broschüre 'Wander-, Kultur- und Wirtschaftskarte Dachauer Land, Teil Nord-Ost' erhoffen sich mit ihrem Werk eine Verbreiterung des Bewußtseins für die Region, eine wirtschaftliche Stärkung der regionalen Anbieter aus Landwirtschaft und Handwerk, eine stärkere Beachtung der ökologischen Belange und des Naturschutzgedankens sowie eine vermehrte, aber auch bewußtere Nutzung der beachtlichen Freizeitressourcen des Dachauer Landes.

Diese Karte stellt ein Viertel der Region Dachauer Land mit den angrenzenden Landkreisen dar, deshalb wünscht sich die Arbeitsgruppe der Landkarte viele Mitmacher in den anderen 3 Teilen der Region und in den zahlreichen Landkreisen Bayerns. Das umfangreiche Know How dafür muß nicht mehr neu entwickelt werden. Die Agenda 21 Vierkirchen/ Petershausen/ Weichs gibt die erarbeiteten Kenntnisse gerne an die daran interessierten Arbeitskreise weiter und steht
ihnen in allen diesbezüglichen Fragen stets zur Seite.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Wiebke Heider, Tel. 08139-7060, E-Mail: wiebke.heider@planet-interkom.de
Elke Lamprecht, Tel. 08139-2258, E-Mail: elkelamprecht@gmx.de Hildegard Schöpe-Stein, Tel. 08137-2531, E-Mail: phschöpe@gmx.de Peter Doldi, Tel. 08137-690, tagsüber 089/31692-646, E-Mail: p.doldi@redblue.de

Weitere  Informationen (nicht zum Lesen gedacht!)

Vor etwa zweieinhalb Jahren entstand in der Arbeitsgruppe Kommunikation der 'Kommunalen Agenda 21 Petershausen' die Idee, eine aktuelle Landkarte mit den wichtigen natürlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten der Umgebung zu entwickeln. Unabhängig davon wurde in der 'Kommunalen Agenda 21 Vierkirchen' kurze Zeit danach eine ähnliche Überlegung angestellt. Eher durch Zufall ergab sich der rasche Kontakt zwischen den beiden Arbeitsgruppen. Das Konzept aus Petershausen hatte schon eine gewisse Reife erreicht, die Vierkirchner Agenda 21-Gruppe befand es bei der Präsentation für gut, so arbeitete man ab sofort zusammen am gleichen Projekt.
Eine Besonderheit dieser Karte sollte die zusätzliche Aufnahme von landwirtschaftlichen und gewerblichen Betrieben, die auf den Absatz ihrer Waren in der Region angewiesen sind, darstellen. Die Förderung nachhaltigen Wirtschaftens ist eine der grundsätzlichen Aufgaben der Agenda 21. Die stärkere Nutzung der in der Region produzierten und angebotenen Waren trüge
dem exakt Rechnung. Aber das setzt die Bildung eines neuen Bewusstseins bei den hier lebenden Menschen voraus. Wer an seinem Wohnort in der Region nur wenig Zeit verbringt, sich nicht mit dem Land und seinen Menschen identifiziert, wird auch seine Konsum- und Freizeitgewohnheiten schwerlich ändern. Diese Karte könnte eines der Instrumente sein, die ein Umdenken ermöglichen. Die näheren inhaltlichen Details dazu sind auf den Folgeseiten dargestellt.  Als an der Jahreswende 97/98 mit der fotografischen Bestandsaufnahme für die Karte begonnen wurde, war der Eindruck durch die Vielzahl an kulturellen Kleinodien in einer reizvollen Landschaft überwältigend. Einer Landschaft, die zwar nicht mit grandiosen Panoramen aufwarten kann, aber eine heitere Schönheit besitzt, die sich nur dem in ihrer Fülle zeigt, der sich auf sie
einläßt. Der stete Dialog mit dem Land, in dem man lebt, das man erlebt und liebt, veranlasst die Menschen, dieses Land auch zu schützen und zu stärken.
Es ist ihr Land, es ist ihre Region, es ist ihre Heimat. Eine Belebung der Region steuert auch negativen Folgen der Globalisierung entgegen. Es bleibt mehr Kaufkraft in der Region und gleichzeitig entsteht auch die Bereitschaft, die Natur zu erhalten, weil sie als unser wertvollstes Kapital begriffen wird. Zusätzlich werden viele bewußte Menschen aus den Ballungsräumen diese Landschaft gerne als eine Möglichkeit zur Erholung annehmen und die Erzeugnisse unserer Region wertschätzen.
Diesen Prozess können wir durch die Karte verstärken. 

Fragen zum Projekt 'Wander-, Kultur- und Wirtschaftskarte Dachauer Land'?

Weshalb wurde dieser Kartenauschnitt gewählt?
Im nordöstlichen Teil des Landkreises Dachau sind die Macher der allerersten 'Wander-, Kultur- und Wirtschaftskarte Dachauer Land' zuhause. Es liegt nahe, daß man zunächst etwas mehr Motivation hat, in seiner nächsten Umgebung mit der Kartengestaltung zu beginnen, ohne dabei allerdings die Zusammengehörigkeit mit den Nachbarregionen aus den Augen zu verlieren. Das dargestellte Gebiet reicht weit hinein in die Nachbar-Landkreise Pfaffenhofen und Freising, was die Attraktivität der Karte durchaus erhöht.

Welchen Maßstab hat die Karte?
Der besseren Übersichtlichkeit wegen wurde der Maßstab 1:25.000 gewählt. Dadurch sind zum einen die Bildsymbole besser erkennbar und andererseits bietet sich dem Auge mehr Raum in der Karte umherzuschweifen und so die Einzelheiten zu entdecken.

War der Erscheinungstermin geplant?
Der bereits seit zweieinhalb Jahren angestrebte und auch exakt eingehaltene Veröffentlichungstermin war der 1. Mai 2000. Rechtzeitig zum Beginn der Wander- und Radlsaison sollte die Karte für alle zur Verfügung stehen.

Wer konnte an der Karte mitarbeiten?
Grundsätzlich jede/r, der daran Interesse hatte, denn dies sollte von Anfang an ein Gemeinde- und Landkreisübergreifendes Projekt der Agenda 21 sein, das ganz nebenbei auch viele neue Verbindungen schuf. Bevor eine Landkarte druckfrisch in die Verkaufsstellen gelangt, sind außer der rein grafischen Umsetzung sehr viel begleitende Tätigkeiten zu leisten. Angefangen von der fotografischen Erfassung vieler Objekte über die direkten karto-/topographischen Situationsrecherchen, die zeichnerische Erstellung der Karte, Kontakte zu Ämtern, Historikern, Landwirten, gastronomischen und gewerblichen Betrieben, die Sammlung und Katalogisierung historischer und technischer Daten bis hin zu Kostenkalkulationen und Abrechnungen löst sich
die große Aufgabe in zahlreiche, wichtige Einzeltätigkeiten auf. Einige der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter haben dabei mit Freude ganz neue Fähigkeiten bei sich entdeckt und sind manchmal förmlich über sich hinausgewachsen. Wir alle, die an dem Projekt beteiligt haben viel voneinander und miteinander gelernt.

Welche Gründe gibt es für das etwas andere Aussehen dieser Landkarte?
Ausgangspunkt war die Überlegung, daß die Karte zwei Grundfunktionen erfüllen sollte:
1. Das grafische Erscheinungsbild durfte fröhlich sein und kann dadurch den Benutzern Lust und Neugierde auf die Erkundung unserer Region machen - Kinder sollen ebenso von den Symbolen angeregt werden - und eine vereinfachte, plastisch wirkende Darstellung der Geländeformationen möchte Nähe zur Landschaft erzeugen. Um Raum für die Symbole zu schaffen, wurde die topografische Aussage der Karte dafür auf ein notwendiges Maß reduziert. 
2. Im Rahmen der Aufgabenstellung der Agenda 21 ist eine Hauptfunktion der Karte die Stärkung der regionalen Wirtschaft und die Erhaltung der bäuerlichen Strukturen. Mit den eigens dafür entwickelten Pictogrammen soll dem Betrachter in der Karte der Weg zu gewerblichen und landwirtschaftlichen Betrieben gewiesen werden. Was sonst aus kaum einer Landkarte hervorgeht, will diese zeigen.

Was ist der genaue Nutzeffekt der Landkarte?
Wie schon erwähnt, soll die Landkarte auf die natürlichen und kulturellen Besonderheiten unserer Region aufmerksam machen und auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Umlandes stärker ins Interesse vieler Menschen rücken. Sie ist für Erholungssuchende, Wanderer, Radler, Kulturinteressierte und Konsumenten, die sich aus dem Umland mit gesunden und natürlich erzeugten Produkten versorgen wollen, gleichermaßen gedacht. Die Tatsache, dass wir in einer schönen Landschaft mit hohem Freizeitwert, aber auch mit einer beachtenswerten Wirtschaftskraft leben, soll damit bewusst gemacht werden.

Wie geht es mit 'Wander-, Kultur- und Wirtschaftskarte Dachauer-Land'
weiter?
Das ist eine ganz entscheidende Frage, mit deren Lösung sich sicherlich auch die Attraktivität der Region verstärken lässt. Wir freuen uns schon jetzt auf die Menschen aus den anderen Teilen des Landkreises, die das bestehende Projekt erweitern und somit lebendig halten wollen. Der umfangreichen Unterstützung und der Weitergabe des gesamten Knowhows durch die
Arbeitsgruppe Landkarte aus Vierkirchen/Petershausen/Weichs dürfen sich diese Initiativen sicher sein. Die Projektmitarbeiter der Landkarte können von den Agenda 21-Gruppen in ganz Bayern angefordert werden, um über ihre Arbeitsweise detailliert Rede und Antwort zu stehen.

Wiebke Heider
 

Redaktion: lokale Agenda21-Vierkirchen, AK "Informations- und Öffentlichkeitsarbeit"
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