Lokale Agenda 21 in Vierkirchen  Landschafts- und Naturschutz  Selbstdarstellung 
Stand: 7. Januar 2003

Der Arbeitskreis
Landschafts- und Naturschutz ...

... wurde am 07.07.98 gegründet und besteht zur Zeit aus 12 Mitgliedern.

Die erste Aktion des Ak´s war das Errichten einer Nisthilfe für Störche auf dem Gebäude der neuen Kläranlage. Nachdem von verschiedenen Seiten berichtet wurde, dass in den Wiesen bei Jedenhofen Störche gesichtet wurden, was seit Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen ist, wurde im Agenda 21-Arbeitskreis spontan beschlossen, dass man die seltenen Gäste durch das Angebot einer Nisthilfe an den Ort binden könnte. Schon Mitte August ´98 wurde eine perfekte Nisthilfe auf dem Dach installiert. Was bisher noch fehlt sind die Störche.
Nisthilfe auf dem Dach der Kläranlage
Zu renaturierender Bereich des Biberbachs.   Blick vom östlichen Ende Richtung Westen
Eines unserer aktuellen Themen beschäftigt sich mit dem Zustand der Bäche. Wir möchten durch gezielte Maßnahmen unsere zum Teil zu reinen Entwässerungsgräben verkommenen Bäche wieder natürlicher und naturnaher gestalten. Dazu haben wir eine Bestandsaufnahme von fast allen unserer Bäche erstellt. Durch die Überlassung von Semesterarbeiten,  von ehemaligen Studenten der FH Weihenstephan, die sich genau mit diesem Thema auseinandergesetzt  haben, besitzen wir eine fachlich fundierte Grundlage für entsprechende Renaturierungsmaßnahmen. 

Für den Ramelsbach wurde ein Konzeptvorschlag erarbeitet, der dem Gemeinderat vorgestellt und den Anliegern im Rahmen eines "Runden Tisches" im Beisein von Vertretern des Wasserwirtschaftsamts und der unteren Naturschutzbehörde erläutert wurde. Erste Maßnahmen werden jetzt sukzessive eingeleitet. 

Hier können Sie das Renaturierungskonzept in drei Teilen  herunterladen (pdf-Dateien mit 1,7 und 0,8 MB)

Ramelsbach 1, Ramelsbach 2 Ramelsbach 3


Ein weiterer Schwerpunkt sind die Biotopflächen (1000er-Flächen). Um die Vergabe von Patenschaften für die 45 ha Fläche, aus der ländlichen Neuordnung (Flurbereinigung), besser handhaben zu können wurde eine Datenbank erstellt, die alle Daten der zu vergebenden Flächen enthält. Sie soll ein Hilfsmittel sein, auch um Interessenten schnell, umfassend und einfach über alle zur Verfügung stehenden Flächen informieren zu können. Die Datenbank enthält zu jeder der 106 Biotope einen Plan sowie detaillierte Angaben über die Pflegemaßnahmen. Mit einer Patenschaftsurkunde wird die Patenschaft besiegelt. Wir werden auch weiterhin die Biotope wenn nötig betreuen, sowie den Paten und der Gemeinde mit Rat und Tat zur Seite stehen. Im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichtes der Klassen 3a  und 4a der Grundschule Vierkirchen wurde den Schülern das Projekt in Theorie und Praxis vorgestellt. 

Der Baum- und Gehölzweg soll einen Feldweg im näheren Gemeindebereich werden, der mit einheimischen Bäumen und Gehölzen bepflanzt wird, insbesondere mit Arten die sehr selten geworden sind. Durch dieses Projekt soll die Artenvielfalt vergrößert, das Landschaftsbild bereichert, und ein Anlaufpunkt für Bürger und Schulklassen geschaffen werden. Der Gemeinderat hat diesem Projekt im Oktober 2000 zugestimmt. Im Frühjahr 2002 wurden die Anlieger und alle Interessierten an einem "Runden Tisch" über das Projekt informiert und gehört. In einigen Bereichen, wo es keine Einwände gibt, wurde bereits mit der Pflanzung begonnen. Außerdem wurde an einer Südböschung eine Trockenmauer als "Sonnenbank" für Kriechtiere aufgebaut. Ein "Insektenhotel" soll im Frühjahr 2003 von der Kindergruppe des Bund Naturschutz aufgestellt werden.

Fledermäuse finden durch den zunehmenden Dachausbau, geschlossene Feldscheunen, zunehmende Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen immer weniger Lebensraum. Deshalb stehen fast alle Fledermausarten auf der roten Liste. Um den weiteren Rückgang der bedrohten Tierart zu stoppen bieten wir Nistkästen zum Kauf an. Außerdem erstellen wir zur Zeit eine Informationsbroschüre, mit allen wichtigen Informationen rund ums Thema Fledermäuse. Mit 30 Kindern wurde eine Fledermauskasten-Bauaktion durchgeführt. Der nächste Schritt ist das gezielte Erfassen geeigneter Standorte und das Ansprechen von Bürgern, mit dem Ziel das sie Nistkästen aufhängen

Mit Interesse verfolgen wir das Thema Ökokonto, dass wir bei Bedarf aufgreifen werden.

Falls Sie neugierig geworden sind schauen Sie doch mal unverbindlich bei unseren Sitzungen im kleinen Sitzungssaal des Rathauses vorbei. Jeweils um 20.00 Uhr. Den nächsten Termin erfahren Sie bei Manfred Kotowski unter Tel. 7161

Eine weitere Informationsmöglichkeit gibt es im Foyer des Rathauses wo eine Infowand für den Agendaprozess eingerichtet wurde.

Um unsere Arbeit noch besser umsetzen zu können sind wir auf Geldmittel angewiesen. In einem gewissen Umfang stellt diese die Gemeinde zur Verfügung. Ab sofort sind steuerabzugsfähige Spenden an die Gemeinde unter der Angabe des Verwendungszwecks

„Agenda 21, Arbeitskreis Landschafts- und Naturschutz“

möglich. Wir hoffen, dass ein kleiner Teil des Spendenaufkommens unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger für unsere Arbeit in der Gemeinde verbleibt. Selbstverständlich geben wir dem Spender Auskunft über die zweckgebunden Verwendung des Geldes.
 

Bank Kto-Nr. BLZ
Kreis- und Stadtsparkasse Dachau-Indersdorf 150 200 210 700 515 40
Volksbank Raiffeisenbank Dachau e.G. 1 003 500 700 915 00

Für eine persönliche Auskunft steht Ihnen unser Arbeitskreissprecher Manfred Kotowski unter Tel.:08139-7161 gerne zur Verfügung.

Redaktion: lokale Agenda21-Vierkirchen, AK "Informations- und Öffentlichkeitsarbeit"
Zurück zur Hauptseite der lokalen Agenda 21