Lokale Agenda 21 in Vierkirchen | Landschafts- und Naturschutz | Renaturierung des Ramelsbachs
Stand: 24. November 2002 |
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Renaturierungsprojekt Ramelsbach
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MotivUnsere Bäche sind in der intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche zu Entwässerungsgräben verkommen. Die meisten Menschen benutzen das Wort Bach auch nur noch in Form der Ortsnamen (Ramelsbach, Rettenbach, Pasenbach usw.). Ansonsten sprechen sie von Gräben. Kaum
jemand kennt die Quellen unserer Bäche. Sie sind auch fast alle zweckentfremdet
als Fischteiche oder durch intensive Landwirtschaft stark beeinträchtigt. Dabei
haben Bäche, sog. „Gewässer 3. Ordnung“ wie auch andere Gewässer wichtige
ökologische Funktionen. Das
Bayerische Umweltministerium hat mit den wichtigsten Naturschutzverbänden
beschlossen, einige Pilotprojekte zur Bachrenaturierung in Bayern zu fördern.
Dabei kommt es dem Ministerium darauf an, dass in einem solchen Projekt Verbände
und Agenda 21- Arbeitskreise zusammenarbeiten und dass die jeweilige Gemeinde
die Sache befürwortet. In Vierkirchen
hat der Gemeinderat auf Grund eines Antrags der Ortsgruppe des Bund
Naturschutz und des AK Landschafts
und Naturschutz die Bewerbung für die Renaturierung des Ramelsbachs
beschlossen. Bayernweit wurden sieben Projekte ausgewählt. Eines davon betrifft den Ramelsbach. |
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Der Ramelsbach ist wie hier vor dem Ortsteil Jedenhofen an vielen Stellen tief eingeschnitten: eine Folge häufiger Überlastung durch übermäßige Versiegelung unserer Siedlungen |
Renaturierung: was soll man darunter verstehen? |
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Bei einer Bachrenaturierung wie wir sie verstehen,
geht es nicht darum, durch große Erdbewegungen viele künstliche Schleifen
einzubauen oder mit Felsen und Stromschnellen künstliches Zierwerk zu schaffen.
Vielmehr kommt es darauf an, dass der Bach sich möglichst beidseitig ausdehnen,
Mäander bilden, und sich an Bodenformation und -beschaffenheit anpassen kann.
Ausreichend breite Pufferstreifen links und rechts sollen den Nährstoffeintrag
aus den benachbarten Feldern „abpuffern“. Das
Projekt
Die Projektgruppe „Bäche“
stellt nachfolgend ein von ihr erarbeitetes Konzept vor. Es orientiert sich an
den realen Gegebenheiten und soll als Orientierung für die politischen und
fachlichen Entscheidungen dienen. Es bewertet verschiedene Abschnitte des
Baches, stellt den Handlungsbedarf dar und nennt die Dringlichkeit und den
groben Zeitrahmen aus Sicht der Verfasser. Die auf der jeweiligen Seite
vermerkte Nummer stellt einen direkten Bezug zum jeweiligen Ort auf den beiden
Kartenabschnitten her. Das
Konzept erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ersetzt in keiner Weise
eine fundierte fachliche Projektbegleitung durch ein Planungsbüro. Es
wurde Erarbeitet von:
Stefan Braunschmidt, Wolf
Dieter Feist Bund
Naturschutz in Bayern e.V. , Ortsgruppe Vierkirchen
und Arbeitsgruppe
„Bäche“ im AK Landschafts- und Naturschutz Lokale
Agenda 21, Vierkirchen Hier können Sie das Renaturierungskonzept in drei Teilen herunterladen (pdf-Dateien mit 1,7 und 0,8 MB) |
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Eingezwängt in ein Korsett aus Beton-Gittersteinen kann dieser Bach kaum Selbstreinigungskräfte entwickeln und wird zum reinen Entwässerungsgraben. | ||
Redaktion: lokale Agenda21-Vierkirchen,
AK "Informations- und Öffentlichkeitsarbeit"
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