Lokale Agenda 21 in Vierkirchen
Die zukuftsfähige Gemeinde
Stand: 10. Januar 2000
 

Zukunftsfähiges Vierkirchen - kommunale Agenda 21 

wer wir sind 

Die Kommunale Agenda 21 Vierkirchen wird zur Zeit von etwa 40 "ganz normalen" Bürgern getragen, ... 

  • die ihre Gemeinde lebens- und liebenswerter machen wollen
  • die unseren Kindern mehr als die Reste unserer Verschwendungs- und Wegwerfgesellschaft hinterlassen wollen
  • die auch in ihrer direkten Umgebung eine möglichst intakte Natur vorfinden wollen
  • die Spaß haben, mit anderen Menschen, Mitbürgern gemeinsam etwas zu bewegen
  • denen unser Gemeinwesen nicht "Wurst" ist
  • die bereit sind, ausgetretene Wege zu verlassen, um neues zu entdecken
Es handelt sich also um Menschen wie Sie und ich!  zurück 
 
 

was wir wollen - Ziele der kommunalen Agenda 21 - Vierkirchen 

Agenda (lat.) = „was zu tun ist" 21 = für das 21-ste Jahrhundert 

Nicht vom Kapital, sondern von den Zinsen leben! 

Sicher haben auch Sie schon von der Agenda 21 gehört oder gelesen. Dieses Entwicklungsprogramm für das 21. Jahrhundert wurde auf der Umweltkonferenz 1992 in Rio de Janeiro von 170 Staaten unterzeichnet. Mit dem Programm wollen die Unterzeichner den Raubbau an unserer Erde eindämmen und damit die Existenz der kommenden Menschheitsgenerationen sichern. Es soll eine „nachhaltige Entwicklung" für alle Völker sowie für die nachfolgenden Generationen erreicht werden. Der Begriff „nachhaltige Entwicklung" bedeutet: nur so viel verbrauchen, wie sich in der gleichen Zeit nachbildet. Das heißt: Die Erfüllung eigener Bedürfnisse und damit verbundene Auswirkungen sollen immer in Abwägung zu den Bedürfnissen anderer und denen unserer Nachkommen gesehen werden. 

Verkürzt und positiv könnte man auch sagen: „gut leben" statt „viel haben" 

Wichtige Grundsätze der Agenda 21 sind unter anderem: 

  • Die Menschen stehen im Mittelpunkt der Bemühungen um eine nachhaltige Entwicklung. Sie haben ein Recht auf ein gesundes und produktives Leben im Einklang mit der Natur.
  • Das Recht auf Entwicklung muss so erfüllt werden, dass den Entwicklungs- und Umweltbedürfnissen heutiger und künftiger Generationen in gerechter Weise entsprochen wird.
  • Eine nachhaltige Entwicklung erfordert, dass der Umweltschutz Bestandteil des Entwicklungsprozesses ist und nicht von diesem getrennt betrachtet wird.
  • Umweltfragen werden am besten unter Beteiligung aller betroffenen Bürger auf der jeweiligen Ebene behandelt. Die Staaten erleichtern und fördern die öffentliche Bewusstseinsbildung und die Beteiligung der Öffentlichkeit, indem sie Informationen in großem Umfang verfügbar machen.

Warum eine lokale Agenda 21 ? 

Ein so global angelegtes Programm ist natürlich, wenn überhaupt, auf staatlicher Ebene nur teilweise umzusetzen. Viele wirkungsvolle Maßnahmen können sinnvoll nur in den kleinsten politischen Einheiten, den Gemeinden angegangen werden. Hier können Erfolge errungen werden, die für jeden sichtbar auf das eigene Verhalten zurückgehen! Deshalb sieht die Agenda 21 folgendes bis 1996 vor: „Jede Kommunalverwaltung soll in einen Dialog mit ihren Bürgern, örtlichen Organisationen und der Privatwirtschaft eintreten und eine „kommunale Agenda 21" beschließen." (aus Kapitel 28 ). 

Nur wenn die Bürger überzeugt sind, wird sich wirklich etwas verändern ! 

Grundlegende Veränderungen brauchen Zeit. Deshalb ist der Agenda-Prozess auf viele Jahre angelegt und braucht die Überzeugung und den Willen der Bürger. Nur wenn die Bürger überzeugt sind, wird sich wirklich etwas verändern. Die Bürger sind also aufgerufen, in kleinen überschaubaren Bereichen mehr Verantwortung zu übernehmen. Dies kann durch Bildung von Arbeitskreisen und Initiativgruppen geschehen, die sich in einzelnen Feldern einer nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde annehmen. Oberste Priorität hat dabei, dass ein breiter Konsens über möglichst viele, unterschiedliche Interessengruppen hinweg erzielt wird. 

Die Rolle von Vereinen und Organisationen 

In einer dörflichen Gemeinschaft sind die Vereine soziale Bindeglieder. In ihnen sind Menschen engagiert, denen die Entwicklung ihrer Gemeinde nicht einerlei ist. Organisationen wie z.B. Elternbeiräte oder Einrichtungen der Erwachsenenbildung bringen Menschen mit ähnlichen Interessen zusammen. Vertreter der Privatwirtschaft, Handwerker und Gewerbetreibende sind am Ort bekannt. Dies sind gute Voraussetzungen um Anliegen gemeinsam anzupacken. 

Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, 
sondern auch dafür, was wir nicht tun!                                         zurück 

wie es begann -Start und Aktivierung 

Unsere Gemeinde im nordöstlichen Landkreis Dachau begann im Frühsommer 1998 nach einer längeren Informations- und Aktivierungsphase mit der konkreten Umsetzung der Agenda-21-Arbeit. Schon im Juni 1997 hatte der Gemeinderat die Erarbeitung einer lokalen Agenda 21 beschlossen. 

Für die Aktivierung haben wir uns Zeit genommen, in der sowohl in Veranstaltungen als auch durch das gemeindliche Mitteilungsblatt mehrfach informiert und zur Mitarbeit angeregt wurde. 

Organisation und Bürgerbeteiligung 

Träger all dieser Bemühungen war der 1. Bürgermeister, Heinz Eichinger mit dem Umweltbeirat. Dieses Gremium setzt sich aus Gemeinderäten und je einem Vertreter des Gartenbauvereins und Bundes Naturschutz zusammen. Es fungiert das Bindeglied zwischen den Agenda-21-Arbeitskreisen und dem Gemeinderat. Nicht zuletzt auf diese Konstellation und die uneingeschränkt positive Werbung der Gemeinde ist der erreichte hohe Beteiligungsgrad der Bürger zurückzuführen. Insgesamt vierzig Bürger, das ist gut ein Prozent der Einwohner Vierkirchens, beteiligen sich seit einem halben Jahr in fünf Arbeitskreisen. Wollte man diesen Beteiligungsgrat auf die Landeshauptstadt übertragen, bräuchte man für eine Agenda-21-Vollversammlung die Olympiahalle.  zurück 

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Redaktion: lokale Agenda21-Vierkirchen, AK "Informations- und Öffentlichkeitsarbeit"
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